Hier erkunden die Teilnehmer*innen, was sie in ihrem Sozialraum gerne ändern wollen – und planen die Umsetzung selbst!
Inhalt und Ziele des Formats
In diesem Format bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, demokratische Verhaltensweisen zu üben, Entscheidungsprozesse zu erleben und gemeinschaftlich ausgehandelte Interessen zu vertreten. Die Inhalte des Projektes orientieren sich an den Bedürfnissen sowie am Sozialraum der Teilnehmenden, indem während des gesamten Projekts partizipativ und gemeinschaftlich demokratisch gearbeitet wird.
Kinder und Jugendliche erfahren so ganz unmittelbar, dass sie mitentscheiden und Einfluss nehmen können. Ihr Wohnumfeld wird zum partizipativen Gestaltungsraum. Grundlegende Sozialkompetenzen werden im intensiven Miteinander gestärkt. Partizipation und die Teilhabe an Gemeinschaft werden real erlebbar und erfahrbar.
Konzipiert und begleitet wird das Angebot von Fachkräften der Spielpädagogik sowie bei Bedarf der Pädagogik mit Schwerpunkt Partizipation/Demokratiebildung/Medien.
Methoden zur Umsetzung des Formats
Die Partizipation der Kinder und Jugendlichen wird in allen „Spielen macht stark!“-Projekten groß geschrieben – in Format D wird sie zum zentralen Dreh- und Angelpunkt. Die Teilnehmer*innen gestalten beispielsweise eine Ferienwoche nach ihren eigenen Ideen und Vorstellungen. Oder sie erkunden, was sie in ihrem Sozialraum ändern wollen, teilen Verantwortungsbereiche unter sich auf und planen die Umsetzung. Gemeinsam beziehen sie Stellung und machen ihre Ideen und Ergebnisse sichtbar.
In drei Schritten kann ein partizipativer Prozess mit dem Ziel der Selbstorganisation altersgerecht angestoßen werden. Möglich ist folgendes Vorgehen:
1. Die Problemfindung – Befragung/Austausch/Diskussion
Die Teilnehmenden finden heraus, was ihnen wichtig ist und was sie im Sozialraum ändern wollen, z.B. mittels einer Recherche-Tour durch den Stadtteil und anschließendem Bar-Camp. Bei jüngeren Zielgruppen steht der inhaltliche Rahmen bereits vorab fest (z.B. Gestaltung eines Spielraums, Planung der Ferienwoche zu einem grob festgelegten Überthema, …).
2. Die Lösungsfindung – Experimentieren/Modellieren/Kreieren
Es wird geplant, was wie vor Ort umgesetzt werden kann. Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten werden verteilt. Zum Beispiel werden Aufenthaltsgelegenheiten für Jugendliche im öffentlichen Raum (z.B. Lümmelbänke aus Holz) entworfen und hergestellt, das Wohnumfeld verschönert, … Die Erlaubnis zur Umsetzung kann bei der Kommune erwirkt werden.
3. Die Umsetzung – Handeln und Einfordern
Im letzten Schritt werden die Projektergebnisse gesichert und sichtbar gemacht (z.B. als Produktpräsentation im Rahmen eines Festes oder einer Dauerausstellung). Der demokratische Bildungsprozesses wird nachhaltig, indem auch gemeinsam Stellung bezogen wird (z.B. in einer Pressemitteilung oder gar vor dem Kinder- und Jugendhilfeausschuss).
Es können auch digitale Medien eingesetzt werden, um den Sozialraum zu erforschen (z.B. App #stadtsache) und ihn zu gestalten (z.B. gemeinsame Erstellung eines digitalen Kinder/Jugend-Stadtplans).
Alle Informationen und Musterkalkulationen finden Sie hier.