Zeit… was heißt das eigentlich?
24 Heilbronner Kinder zwischen 8 und 12 Jahren besuchten im Projekt „# DEMOKRATIE“ das Theaterstück „Time out“. Anschließend bestimmten die Teilnehmenden selbst, wie sie ihre Ferienwoche zum Thema „Zeit“ gestalten wollen.
Im Projekt #DEMOKRATIE konnten die Kinder ihre Ferienwoche eigenständig unter dem Überthema „Zeit“ gestalten. Durch die Pädagog*innen wurden Denkanstöße gegeben in Bezug auf das Thema Demokratie: „Wann darf ich als Kind selbst entscheiden?“
Theaterbesuch im Schnupperangebot
Zum Auftakt des Projekts besuchten die Teilnehmenden das Theaterstück „Time out“, nahmen an einer Führung durch das Theater teil und befragten das Ensemble und die Regisseurin. Im Anschluss beschloss die Gruppe, sich in zwei kleinere Gruppen aufzuteilen. Eine Gruppe wollte sich künstlerisch mit dem Thema Zeit beschäftigen und traf sich dazu den Rest der Woche in der Bahnhofsvorstadt. Die zweite Gruppe tat sich in der Schreibwerkstatt auf Ebene der Recherche und Theorie als Reporter*innenteam zusammen und startete dazu in der Außenstelle der Stadtbibliothek in Böckingen.
Partizipative Gestaltung des Projekts
Angeleitet durch die Pädagog*innen begannen beide Gruppen, sich dem Thema philosophisch zu nähern, an das anzuknüpfen, was sie im Theater gesehen hatten sowie Bezüge zu ihren eigenen Lebenswelten herzustellen. Daraus generierten die Kinder mit IPads ihre eigenen Ideen und fanden Schwerpunkte innerhalb des Themas Zeit, welche sie spannend fanden und mit welchen sie sich im Laufe der Woche intensiver auseinandersetzen wollten. Dies forderte ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Planungsstrategien und Zeiteinteilung. Diese Prozesse wurden von den Pädagog*innen unterstützt und begleitet.
Jeden Morgen wurde ein Kinderparlament abgehalten. Dabei durften alle sagen, wie es ihnen geht, was am Tag zuvor gut oder nicht so gut war. Zudem wurde der nächste Tag besprochen. Die Kinder leiteten das Parlament selbstständig. Bei Bedarf wurde durch die Pädagog*innen unterstützt. Im Kinderparlament wurde beispielsweise beschlossen, dass die Faschingsparty im Quartierszentrum besucht wird. Durch das Kinderparlament wurde den Kindern Partizipation, Handlungs- sowie Entscheidungsmöglichkeiten gegeben.
Das Kochen übernahmen die Kinder an drei Tagen der Woche unter pädagogischer Begleitung selbst. Die Teilnehmenden überlegten sich dafür in Gruppen Gerichte für die jeweiligen Tage. Die Gerichte wurden anhand der Ernährungspyramide ausgewählt, um sicherzustellen, dass eine ausgewogene Ernährung umgesetzt wurde.
Ausstellung und Abschlussfest
Im Anschluss an die Projektwoche wurde am Samstag eine Ausstellung für die Eltern und Freund*innen der Teilnehmenden organisiert. Der Tag begann gemeinsamen mit der ganzen Gruppe. Anschließend waren die Teilnehmenden in ihren Gruppen und bereiteten alles vor. Es gab eine Gruppe für die Ausstellungsvorbereitung, eine, die für das Buffet zuständig war sowie eine Backgruppe. Die Kinder probten unter Anleitung der Pädagog*innen zudem, die Ausstellung mit einer kleinen Rede zu beginnen und zu beenden.
Sara Schreiner
young art culture e.V.